Iguazu – Argentinische Seite
Unser Nachtlagerplatz von heute liegt kurz vor Iguazu an der Embalse des Rio Uruguay. Tagsüber wird das Gebiet von den Einheimischen genutzt, Nachts ist hier offensichtlich nicht viel los – wir sind um 17.00 bereits ganz alleine. Wir freuen uns, Gizmo kann baden und laufen und wir haben wieder eine ruhige Nacht – denken wir. Um Schlag Mitternacht ist es mit der Ruhe vorbei. Autos und Motos trudeln in kleinem Abstand neben uns ein – offensichtlich ein verabredetes Get-Together mit dem Zweck, es so richtig krachen zu lassen. Man kann nicht einmal nur von lauter Musik sprechen, denn der Schall trifft wie eine Bowlingkugel aufs Zebra und sämtliche Fenster und Türen vibrieren durch den völlig übersteuerten Bass. Wir müssen sogar die Kopfseite beim Schlafen tauschen, da an dieser Außenwand die Vibrationen am Stärksten sind. Der ganze Spuk dauert bis in die frühen Morgenstunden – wir sind fertig mit den Nerven. Als wir dann endlich einschlafen fährt extra noch einer der Lärmmacher um 7.00 Uhr früh die Runde um das Zebra und braust davon. Wir sind so kaputt, dass wir nochmals einschlafen und es erst um 10.00 aus den Federn schaffen, um zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite zu fahren.
Wir sind um 13.00 am Parkplatz an den Wasserfällen. Obwohl jener voll ausgelastet zu sein scheint hat man den Eindruck, es sei nicht viel los.
Das Zebra wird im letzten auffindbaren Schatten abgestellt, der Lüfter für Gizmo eingeschaltet und wir machen uns auf den Weg. Der Transport der Besucher auf der argentinische Seite läuft via Touristen-Zug. Der nächste fährt um 14.00 Uhr Richtung „Gargante do Diablo“ - dem Teufelsschlund ab – der letzten Haltestelle. Die U-förmige Schlucht mit 700 Metern Länge und 150 Metern Breite liegt zum größten Teil in Argentinien. Man wandert über Stege hinaus bis an die Stelle, an der die Wassermassen hinabstürzen, vorbei an Urwald und vielen kleinen Wasserfällen und Zuflüssen. Danach geht es mit dem lustigen Zug retour zur 2. Haltestelle und wir wandern den Paseo Inferior bzw. Paseo Superior. Der eine Weg bringt einen direkt neben die herabstürzenden Wassermassen und der andere führt wieder oben an den Rand der Wasserfälle. Wir halten uns bis kurz vor 18.00 hier auf und empfinden unseren Aufenthalt als relativ stressfrei – das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit bzw. ist alles sehr gut organisiert. Morgen geht es dann weiter Richtung brasilianische Grenze zwischen Puerto Iguazú und Foz do Iguacu. Endlich – mit Verspätung aber doch – haben wir es geschafft!