Salinas de Maras, Moray, Skylodge, Anreise Santa Teresa/Hidroeletrica


8. Jänner 2019 – der Tag der Tage – unsere Abreise Richtung Heiliges Tal und Machu Picchu. Zur
Erklärung: Um die wichtigste Siedlung der Inkas zu erreichen, hat man im Prinzip 3 Möglichkeiten:
1. (Sehr teure) Zugfahrt von Cusco oder Ollantaytambo aus Richtung Aguas Calientes
2. Zu Fuß dem Inka Trail entlang – ebenfalls Richtung Aguas Calientes
3. Die Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug nach Santa Teresa, Auto stehen lassen an der Hidroelectrica (Wasserkraftwerk) und zu Fuß auf dem Bahngleis nach Aguas Calientes marschieren

.
Von Aguas Calientes aus kann man ohnehin nicht mehr individuell weiter nach Machu Picchu – von
hier gibt es dann nur mehr 2 Möglichkeiten: Entweder die Fahrt mit dem „Machu Picchu“ Bus nach
oben oder der Fußweg erneut dem Inka Trail entlang – ebenfalls ziemlich steil, nach oben.


Da wir unseren Vierbeiner dabei haben, hat sich die Wahl von selbst getroffen: Die Fahrt mit dem
eigenen Fahrzeug. Die Abgabe unseres Gizmo an fremde Personen kommt nicht in Frage,
Zurückbleiben im Zebra für ca. 24 bis 26 Stunden auch nicht – daher fahren wir selbst. Wir sind uns des Risikos bewusst – aktuell regnet es sehr stark und die Strecke nach Santa Teresa ist immer wieder wegen Überschwemmungen, Unterspülungen und Felslawinen gesperrt. Seit gestern kommt man wieder nach Santa Teresa durch. Wir haben genügend Zeit eingeplant und haben nun 5 Tage ab jetzt, um unseren „Termin“ in Machu Picchu rechtzeitig wahr zu nehmen – sollten wir es nicht schaffen, verfällt das Ticket.


Heute übernachten wir an den „Salinas de Maras“ im Heiligen Tal. Sie liegen am Weg und wir
beschließen sie zu besuchen, da wir sowieso einen Nachtlagerplatz benötigen. Die Salinas existieren schon seit der Inkazeit und die Salzgewinnung ist traditionell. Eine warme Salzquelle fließt von Becken zu Becken der ca. 100 Familien, die diesen Platz seit Jahrhunderten bewirtschaften. Bevor wir weiter fahren, um in Moray noch die interessanten Ackerbauanlagen inklusive Bewässerung besichtigen wollen, decken wir uns noch mit sehr viel gutem Salz ein.

 

Die aus der Inkazeit stammenden Anlagen von Moray scheinen wie ein Mikroklima zu
funktionieren – durch die verschiedenen Höhen der Terrassen und die daraus resultierenden
Temperaturunterschiede (bis zu 15 Grad Celsius) konnte man vielfältigstes Anbauen. Aktuell
diskutiert die Fachwelt aber gerade eine andere Theorie, so soll der Ort nun doch für das Abhalten
von religiösen Zeremonien geschaffen worden sein. Also was nun??! - Aber egal – sieht interessant
aus.


Den Rest des Tages verbringen wir mit „Meter machen“. Wir fahren weiter im Heiligen Tal – wie
der Name so schön sagt war es den Inkas heilig – weil es so fruchtbar ist. Üppigste Vegetation,
Obst- und Gemüseanbau überall.

 

Auf unserem Weg durch das heilige Tal haben wir die ganze Zeit nach dem „Glashotel“, das sich in
schwindelnder Höhe im Felsen befindet Ausschau gehalten – wir konnte es einfach nicht entdecken
bis jetzt. Zum Glück hat ein Touristenbus gehalten und so sind auch wir aufmerksam darauf
geworden. Im Spanischkurs daheim hatten wir als Hausaufgabe eine Beschreibung dieser 3
Glaskuben gemacht, die im Felsen angebracht sind und nur kletternder Weise erreichbar sind. Der
Abstieg erfolgt über „Tirolesa“. Wir wollten dieses Konstrukt unbedingt im Original sehen und ein
Foto an unsere liebe Professora – Mavi - schicken – und nun sind wir hier!

 

Weiter geht es Richtung Santa Teresa. Am Weg sind die Spuren der Regenzeit zu erkennen,
weggespülte Brücken, improvisierte Straßenführungen. Am 10. Jänner kommen wir schließlich in
dem kleinen Örtchen Santa Teresa an, durchqueren es Richtung der alten Hidroelectrica und freuen
uns – es hat geklappt – die Wetter- und Straßengötter waren uns gut gewogen, wir sind
durchgekommen – rechtzeitig. Morgen ist der Tage der Tage – Machu Picchu wir kommen! Bereits
bis hierhin waren die Ausblicke teilweise Atem-beraubend und spektakulär.


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